Umsetzung der Richtlinien
Zu den Aufgaben der Grundschule gehört es,
alle Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Voraussetzungen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, in den sozialen Verhaltensweisen sowie in ihren musischen und praktischen Fähigkeiten gleichermaßen zu fördern
durch fördernde und ermutigende Hilfen zu den systematischen Formen des Lernens hinzuführen und damit die Grundlagen für die weitere Schullaufbahn zu schaffen
die Lernfreude der Schüler zu erhalten und weiter zu fördern
Bezogen auf die schulischen Leistungen ergibt sich daraus folgender Auftrag:
Aufbau von grundlegendem Arbeitsverhalten(selbstständiges, zielorientiertes
Lernen)
Entwicklung von Kritikfähigkeit
Förderung von Interesse und Kreativität
Aufbau von Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit
Erziehung zu sozialer Sensibilität
Stärkung von Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
Der pädagogische Leistungsbegriff beinhaltet folgende Gedanken: Die Orientierung an individuellen Lern- und Entwicklungsstufen: Nicht ein imaginärer Durchschnitt bestimmt Anforderung und Tempo des Lernens, sondern die Fragen: Wo macht das einzelne Kind Fortschritte, wo hat es Schwierigkeiten, wo sind seine Stärken? Unter welchen Bedingungen lernt das Kind?
Die Orientierung an der sozialen Dimension: Welche Fähigkeiten sozialen Handelns müssen gestärkt werden? Wie kann das Kind von anderen profitieren? Wie kann es seine Fähigkeiten wirksam in die Klassengemeinschaft einbringen?
Die Orientierung an den Grundsätzen des Ermutigens und Förderns: Erfolg beflügelt, macht Mut, stärkt das Selbstvertrauen. Dauernde Niederlagen entmutigen.
Wie kann der Lehrer/die Lehrerin dem Kind Mut machen?
Kinder brauchen Aufgaben, an denen sie ihre Anstrengungsbereitschaft zeigen müssen, die sie aber auch lösen können. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit im Unterricht zu differenzieren, also nicht immer an alle Kinder zur gleichen Zeit gleich schwierige Aufgaben zu stellen.
Kinder lernen im Laufe der Schulzeit, ihre Leistungen im Hinblick auf angestrebte Ziele einzuschätzen, sich auch selbst realistische Ziele zu setzen. Darüber hinaus entwickelt die Grundschule, abhängig von der personellen Ausstattung, Jahr für Jahr weitere Förderkonzepte. Grenzen dieser Fördermöglichkeiten in der Grundschule zeigen sich bei Lernbehinderungen, Lernstörungen und Erziehungsstörungen.