Klassenfahrten und Aufsuchen außerschulischer Lernorte
Einmal im Verlaufe ihrer Grundschulzeit fahren die Schüler der Wieschhofschule zu einem mehrtägigen Aufenthalt in eine Jugendherberge. Durch dieses Gemeinschaftserlebnis werden Gruppenprozesse angebahnt, die das Arbeits- und Sozialverhalten einer Klasse spürbar steigern und den mitmenschlichen Umgang untereinander positiv verändern können. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte erleben sich auf Klassenfahrten gegenseitig anders als während des normalen Schulalltages. Viele Fähigkeiten der Kinder und wichtige Aspekte ihrer Persönlichkeitsstruktur kommen nicht immer im Schulalltag zum Tragen und treten oft erst auf, wenn sich Kinder in einer neuen Umgebung behaupten und in für sie fremden Situationen einsetzen und bewähren können. Soziale Kompetenzen der Kinder werden gestärkt, Teamfähigkeit wird gefordert, gruppendynamische Prozesse laufen ab, die auch für den Lehrer zu völlig neuen Erkenntnissen führen. Durch Klassenfahrten wächst die Klassengemeinschaft und insbesondere der Zusammenhalt untereinander und der Teamgeist der Lerngruppe auf eine ganz besondere Art und Weise zusammen, von der alle Beteiligten profitieren können. Als beliebte Ausflugsziele haben sich z.B. Haltern am See, Ratingen oder das Sauerland bewährt.
Die Klassenfahrten finden in der Regel in der 3./4. Klasse statt und umfassen 2,5 Tage. Ziel und Umfang werden jeder Lehrkraft freigestellt.
Auch eintägige Klassenfahrten sind feste Bestandteile unseres Schullebens; sie werden oft nach besonderen Klassenprojekten durchgeführt. Damit können die SchülerInnen in außerschulische Erfahrungsräume eintreten. So werden Zoobesuche, Museumsbesuche, Besuche des biologischen Zentrums in Lüdinghausen etc. durchgeführt.
Nicht nur bei Klassenfahrten ist das Aufsuchen außerschulischer Lernorte wichtig, sondern ebenso bei vielen unterrichtlichen
Themen. Dazu zählen z.B. Besuche bei der Feuerwehr, der Bücherei, im Rathaus, beim Bäcker und Besichtigungen der Kläranlage. Denn die Einbeziehung der Lebensumwelt stellt einen wichtigen sach- und handlungsbezogenen Zusammenhang zwischen schulischem und außerschulischem Lernen her. Es ist eine Art allumfassendes Lernen: Ein Lernen mit allen Sinnen, das viel weniger vom Lehrer gesteuert, individuell gestaltet und intensiv ist. Experten vermitteln zudem Inhalte besonders lebendig, anschaulich und informativ.